Online-Veranstaltung "Gedächtnissprechstunde"

Am 27.6.23 stellte uns Herr Dr. Lehfeld, Leitung der Gedächtnissprechstunde des Klinikums Nürnberg, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, die Arbeit seines interdiszipinären Teams vor.

In den Gedächtnissprechstunden bieten interdisziplinäre Teams, zumeist bestehend aus Ärzten und Psychologen, eine differenzierte Diagnostik der Gedächtnisleistung an und unterstützen Betroffene und ihre Angehörigen in ihrer Lebensplanung.

Sehr kurzweilig und mit großer fachlicher Expertise veranschaulichte Herr Dr. Lehfeld, dass Gedächtniseinbußen unterschiedliche Ursachen haben können und nicht zwangsläufig Hinweis auf eine demenzielle Erkrankung sein müssen. Er verdeutlichte zudem, dass Demenz keine Erkrankung ist, sondern ein Syndrom, dem 150-200 Erkrankungen zugrunde liegen können. Hierunter fallen auch reversible Erkrankungen mit einer Genesungsperspektive. Er riet dazu, bei Gedächtniseinbußen, die häufiger auftreten, im Alltag als störend empfunden werden sowie auch von Dritten bemerkt werden, diese zunächst hausärztlich/fachärztlich und dann ggf auch in einer Gedächtnissprechstunde abklären zu lassen. Denn eine, so sein Resümee, frühzeitige Inanspruchnahme einer Diagnostik und Therapie mache letztere wirksamer, fördere Prävention und ermögliche, dass Betroffene und deren Familien besser beraten und begleitet werden können bei kommenden Veränderungen (z.B. bzgl. Vorsorgemaßnahmen).

Die Teilnehmer bedankten sich zahlreich für diese interessanten Einblicke in die Arbeit der Gedächtnissprechstunde am Nürnberger Klinikum und profitierten sehr von dieser Veranstalltung – wir danken Herrn Dr. Lehfeld für diese tolle Veranstaltung!