Film-Tipp des Monats April

 "Nomadland" von Chloé Zhao, Walt Disney/Fox Verleih, 1h 48 min, Filmstart: 8.4.2021

Am 8.4.2021 kommt der Film "Nomadland" von Chloé Zhao in Deutschland in die Kinos – oder hoffentlich in Coronazeiten in den Verleih.

Das Roadmovie-Drama mit der 63-jährigen Oscarpreisträgerin Frances McDormand wurde u.a. mit 2 Golden Globes und dem Goldenen Löwen ausgezeichnet zudem begeisterte er auf dem Züricher Filmfestival und dem Hamburger Filmfest die Zuschauer.

McDormand spielt Fern, eine Frau in ihren 60ern, die nach dem Tod ihres Mannes und dem Verlust ihres Jobs ihre sieben Sachen in ihren Campingvan packt und fortan als Nomadin durch den Westen der USA reist – von Job zu Job.

Der Film Nomadland ist ein bemerkenswerter Ausnahmefilm – er nimmt viele Randthemen klar und ohne Effekte ins Auge:

Altersdiskriminierung, (Alters-)Armut, Obdachlosigkeit, Ungleichheit…

Selten spielen ältere Frauen in amerikanischen Filmen -im Gegensatz zu älteren Männern- Hauptrollen fernab vom Klischee.

Der Film ist warmherzig und traurig zugleich.

Er schaut nicht weg und drehte authentisch mit vielen Laiendarstellen, die als Nomaden in den USA leben. Er lebt von vielen leisen Momenten, von gelebtem Leben, von Bildern der Ferne und Freiheit, von zwischenmenschlichen Momenten aber auch von traurigen Schicksalen.

Auf eins legen die Nomaden dabei aber wert: Sie sind nicht obdachlos, sondern hauslos!“

Der Film könnte ebenso gut eine Dokumentation sein…

Unbedingt erwähnenswert ist auch die Filmmusik von Ludovico Einaudi – sie vereint sich mit der Stimmung des Filmes zu einer dichten Atmosphäre.

Der Film ist angelehnt an das Buch „Nomadland“ von Jessica Bruder aus dem Jahr 2017.

 

Bildquelle: www.filmstarts.de