Alzheimer ist die bekannteste und am häufigsten vorkommende Demenzform (2/3 aller Fälle). Im alltäglichen Sprachgebrauch werden Alzheimer und Demenz fälschlicherweise oft gleichbedeutend verwendet. 

Benannt wurde die Alzheimer-Demenz nach ihrem Entdecker, dem deutschen Psychiater Alois Alzheimer. Dieser fand 1906 die typischen Eiweißablagerungen im Gehirn seiner verstorbenen Patientin Auguste Deter. Die Patientin zeigte sich vor ihrem Tod auffallend vergesslich und verwirrt. 

Die Veränderungen im Gehirn von Alzheimer´s Patientin Auguste Deter sind auch heute noch eine wichtige Grundlage für die aktuelle Forschung. Weltweit arbeiten Wissenschaftler daran, die Krankheit zu erforschen und zu behandeln. Heilbar ist Alzheimer bis dato nicht. Bei frühzeitiger Diagnose ist aber eine Verlangsamung des Krankheitsverlaufs möglich.


Die Alzheimer-Erkrankung ist sehr komplex. Die Frage danach, wie sie entsteht ist auch nach jahrzehntelanger Forschung noch nicht ausreichend geklärt. 

Charakteristisch sind zwei verschiedene Eiweißablagerungen im Gehirn, die sogenannten Beta-Amyloid-Plaques und die Tau-Fibrillen. Durch diese Ablagerungen wird die Kommunikation in und zwischen den Nervenzellen im Gehirn gestört. Dies führt zu einem Funktionsverlust, Schrumpfen oder Absterben von Nervenzellen und Nervenzellverbindungen. Betroffen sind vor allem die Bereiche der Großhirnrinde und des Hippocampus. Diese Hirnregion ist für das Gedächtnis, das Denken, die Sprache und die Orientierung zuständig.


Ein langsamer, schleichender, fast unmerklicher Beginn und ein stetiger, fortschreitender Verlauf sind charakteristisch. Die Verlaufsgeschwindigkeit ist dabei sehr unterschiedlich. Die allgemein gängige Verlaufsbeschreibung einer Demenz orientiert sich an der Alzheimer-Erkrankung, für die 3 Stadien im Verlauf charakteristisch sind. 

Mehr dazu, siehe: Verlauf


Folgende Verhaltensweisen können Hinweis auf eine Alzheimer-Erkrankung sein:

  • Nichts Neues Lernen können
  • Gegenstände verlieren
  • Immer die gleichen Fragen stellen
  • Dieselben Geschichten erzählen
  • Keine Fragen über jüngste Ereignisse beantworten können
  • Rascher Stimmungswechsel
  • Desorientierung hinsichtlich neuer Personen
  • Sich in unbekannter Umgebung verirren
  • Desorientierung hinsichtlich der Zeit
  • Rasch den Faden verlieren